KIRCHENMUSIK
ST. PETRI Hüsten e.V.

In den Kirchen der Gesamtpfarrei gibt es sehr interessante Orgeln verschiedener Größe, Orgelbauer und unterschiedlichen Alters.
Zwei Instrumente stechen dabei besonders hervor: Die 2018 renovierte und erweiterte Feith/Rieger-Orgel der Pfarrkirche St. Petri Hüsten mit
60 Registern (Klangfarben) verteilt auf vier Manuale und Pedal und die historische Klausing-Orgel der Klosterkirche St. Petri Oelinghausen mit
19 Registern verteilt auf zwei Manuale und Pedal.
Die Orgel der Pfarrkirche besticht besonders durch ihre Vielseitigkeit. Die Teilwerke der Orgel verteilen sich auf drei Standorte innerhalb des Kirchenraums. Die Palette unterschiedlicher Klangfarben, die aus verschiedenen Richtungen den Zuhörer erreichen, findet man in dieser Form nur in sehr wenigen Kirchen.
Das Besondere an der Orgel in Oelinghausen ist, dass neben Resten der gotischen Vorgängerorgeln der überwiegende Großteil des vorhandenen Pfeifenmaterials seit 1599 bzw. 1717 unverändert erhalten geblieben ist. Der Registerbestand von 1599 ist insofern bemerkenswert, als er in dieser Vollständigkeit in Europa kaum anzutreffen ist.
Zu einem späteren Zeitpunkt werden hier auch die Orgeln der sechs weiteren Filialkirchen der Pfarrei St. Petri vorgestellt.
Pfarrkirche St. Petri Hüsten
Feith/Rieger-Orgel
60 Register, IV Manuale
Baujahr: 1937 / 2018


Die Orgel der Pfarrkirche St. Petri Hüsten in ihrer heutigen Gestalt geht auf ein Instrument zurück, das Anton Feith (Paderborn) 1937 baute. Im Jahr 2018 wurde das Instrument durch die österreichische Firma Rieger Orgelbau umfassend renoviert und erweitert.
„Das Orgelprojekt in St. Petri ist zweifellos ein singuläres und eines der bemerkenswertesten in der jüngeren Vergangenheit im Erzbistum Paderborn. Die Aufgabenstellung war insofern komplex und spektakulär, als es darum ging eine bereits historisch bedeutsame Feith-Orgel von 1937 schlüssig zu erweitern und darüber hinaus zwei weitere eigenständige Orgelwerke – Chororgel und Solowerk hinter dem Hochaltar – überzeugend in diesen Kontext zu integrieren.“ (Jörg Kraemer, Orgelbeauftragter des Erzbistums Paderborn, 2018)
Vom neuen viermanualigen Generalspieltisch auf der Empore sind alle Teilwerke und Register zu spielen, vom ebenfalls neuen fahrbaren zweimanualigen Spieltisch der Chororgel, der wie
eine Truhenorgel auch das Continuowerk enthält, sind die Chororgel und das Solowerk (hinter dem Hochaltar, schwellbar) zu spielen.
Das Auxiliar ist eigentlich eine Hauptwerkserweiterung, kann aber auch als eigenständiges Werk (Positiv) betrachtet und verwendet werden. Das Hauptwerk und das Auxiliar sind am Generalspieltisch frei dem ersten und / oder zweiten Manual zuzuordnen, die Chororgelwerke (Oberwerk und Continuo) sind jeweils jedem der vier Manuale und dem Pedal frei zuzuordnen.
Disposition und weitere Infos
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Klosterkirche St. Petri Oelinghausen
Klausing-Orgel
19 Register, II Manuale
Baujahr: 1717

Die Orgel der Klosterkirche St. Petri zu Oelinghausen in ihrer heutigen Gestalt geht auf ein Instrument zurück, das vermutlich Marten de Mare 1599 unter Verwendung erhaltenen älteren Materials aus der 1586 zerstörten Vorgängerorgel baute. Johann Berenhard Klausing aus Herford begann dann im Jahr 1714 an der Orgel mit Erneuerungs- und Erweiterungsarbeiten. 1717 waren Klausings Arbeiten abgeschlossen. Der Orgelprospekt wurde von Spliethoven und La Ruell geschaffen.
In den Jahren 2000 bis 2002 wurde das Instrument durch die Schweizer Firma Orgelbau Kuhn mit finanzieller Unterstützung des Freundeskreises Oelinghausen e.V. umfassend restauriert und rekonstruiert, wobei der Zustand von 1717 maßgeblich war.
Disposition der Orgel
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St. Antonius und St. Vitus Herdringen
Feith-Orgel
25 Register, II Manuale
Baujahr: 1967

Die Orgel der Kirche St. Antonius und Vitus in Herdringen ist ein Instrument des ehemaligen Paderborner Orgelbauers Anton Feith aus dem Jahr 1967.
Disposition der Orgel (folgt in Kürze)
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Heilig Geist Hüsten
Feith-Orgel
32 Register, III Manuale
Baujahr: 1958

Die Orgel der Heilig-Geist Kirche in Hüsten wurde am 30.3.1958 im Rahmen einer kirchenmusikalischen Andacht geweiht. Sie stammt aus der Werkstatt des Paderborner Orgelbaumeisters Anton Feith.
Ihre 32 einzelnen Klangfarben (Register) stehen auf einem sogenannten Kegelladen-System, das die Luftzufuhr zu den Pfeifen durch verschiedene Windkanäle regelt. Die Orgel besitzt drei Manuale (Klaviaturen für die Hände) und eine Pedalklaviatur. Die Verbindung von der einzelnen Taste zur entsprechenden Pfeife, die sog. Spieltraktur, funktioniert elektrisch.
Insgesamt verfügt diese Orgel über 2278 Pfeifen. Die Größte hat eine Länge von über 5 Metern und den Durchmesser eines mittleren Baumstammes, die Kleinste misst gerade einige Millimeter und hat den Durchmesser einer Stricknadel.
Disposition der Orgel (folgt in Kürze)