Die Feith/Rieger-Orgel der Pfarrkirche St. Petri Hüsten  in ihrer heutigen Gestalt geht auf ein Instrument zurück, das Anton Feith 1937  baute. Im Jahr 2018 wurde das Instrument durch die österreichische Firma Rieger Orgelbau umfassend renoviert und erweitert.

Koppeln: alle Normalkoppeln, Hw/Ped 4´, Sw/Ped 4´, Hw 4´,
Sw/Hw 4´, Sw/Hw 16´, So/Hw 4´, So/Hw 16´, Aux 16´, Sw 4´. Sw 16´,
So 4´, So 16´

Aux unison off, So unison off
Tremulant für das ganze Werk

Glockenspiel (g – g2)

Stimmton: a1 = 440 Hz bei 18°C, Temperierung: gleichstufig

 

Die digitalen 32´-Register

Aufgrund der Größe des Kirchenraumes und der Größe der gesamten Orgelanlage lag es auf der Hand, die Disposition im Pedal auf eine 32´-Basis zu stellen. Da es aber völlig unmöglich war, einen geeigneten Platz für die übergroßen 32´-Pfeifen zu finden, entschloss man sich zu der bisher selten praktizierten Lösung des Hinzufügens zweier digitaler 32´-Register.
Es handelt sich dabei nicht um gesampelte (von Originalinstrumenten aufgenommene) Klänge, sondern um Klänge, die aufgrund komplexer Algorithmen berechnet und in Echtzeit synthetisch erzeugt werden. Der entscheidende Unterschied und Vorteil dieser sogenannten Physis-Technologie gegenüber des Samplings ist, dass sie umfangreiche Intonationsmöglichkeiten (Tonhöhe, Ansprache, Geschwindigkeit u.v.m.) für jeden einzelnen Ton bietet. Die klangliche Wirkung ist durchaus beeindruckend und überzeugend.

Es sei an dieser Stelle aber betont, dass es sich bei den digitalen Registern – so gut sie sich im wahrsten Sinne des Wortes auch verkaufen – letztlich doch um eine „Notlösung“ handelt, die musikalisch sinnvoll ist, der aber ein echtes 32´-Register wo immer möglich vorzuziehen ist.